Was bleibt, sind noch viele Fragen
Am vergangenen Mittwoch hatte die Kirchengemeinde ins Caputher Gemeindehaus eingeladen, damit das evangelische Diakonissenhaus Informationen zum geplanten neuen Kindergarten in Caputh geben konnte.
Zwar wurde auf alle Fragen interessierter Eltern reagiert; zum Bau, dem pädagogischen Konzept, zum Anmeldeverfahren und vielen anderen Aspekten. Einige Fragen konnten zum jetzigen Stand der Planung noch nicht beantwortet werden, bei anderen warfen die Antworten neue Fragen auf. Und bei wiederum anderen Antworten fragte sich die eine oder andere ortskundige Person, ob man sich gerade verhört hätte, da das Gehörte nicht mit dem überein stimmte, was bislang als sicher galt.
Erste große Enttäuschung des Abends war zu erfahren, dass die angestrebte und von der Bürgermeisterin so vielfach beschworene Fertigstellung der Kita für den Sommer 2020 mehr als unwahrscheinlich ist. Die Vertreterin der Diakonie sprach von einer realistischen Fertigstellung im November 2020. Konkretere Angaben zum Bauverfahren konnten aber nicht gegeben werden. Ob ein Bauantrag schon bearbeitet wird oder überhaupt gestellt wurde, blieb offen. Somit ist letztendlich völlig offen, wann mit einer Fertigstellung der Kita zu rechnen ist. Ebenso entsetzte die damit verbundene Information der Verwaltung, dass die Rückgabe der Räumlichkeiten des Haus 4 der Caputher Albert-Einstein- Grundschule zum 01.08.2020, ebenfalls anders als immer wieder betont und von der Bürgermeisterin als stärkste Versicherung gegen jede Kritik verwendet, nicht stattfinden kann.
Man möchte fast denken: „Wir haben es ja gesagt“, wenn die Umstände und die damit verbundenen Nachteile für die Kinder, Eltern und Mitarbeiter unserer Bildungseinrichtungen nicht so gravierend und frustrierend wären.
Wahrscheinlich werden wir beim Lautwerden noch so vorsichtiger Kritik von unserer Bürgermeisterin zu hören bekommen, wie sehr wir doch nun nach vorne schauen müssten, wie sehr wir an das zu erreichende Ziel glauben müssen und wie sehr wir doch alle zusammen arbeiten und zusammen halten müssten. Die Botschaft, ja, wir hören sie, allein uns fehlt der Glaube. Man mag es nicht mehr hören, wenn einmal mehr deutlich wird, dass die Ergebnisse einer trägen Verwaltung nun wieder von Familien und Mitarbeitern unserer Gemeinde geschultert werden.